Als Besitzer einer Playstation 4 hat man die Qual der Wahl beim Festplatten-Austausch. Das ein Austausch überhaupt in Frage kommt, lag zunächst daran, dass meine Standard-HDD mit 500 Gigabyte nach einigen Spieleinstallationen, Download-Games und zwei Jahren monatlicher Playstation Plus-Titel komplett gefüllt war. Wer jetzt noch regelmäßig die Share-Funktion nutzt und Videos seiner Titel aufnimmt, wird wahrscheinlich noch schneller die virtuellen Grenzen der Festplatte kennenlernen.
Somit war bereits von vornerein klar, dass bei mir die Kapazität der Hauptgrund für das Wechseln meiner PS4 Festplatte war. Darüber hinaus freut man sich über jeden Geschwindigkeitsschub und muss nun bereits abwägen: Während man bei einer Standard HDD eine Kapazität von bis zu 2 Terabyte (2 TB) erreichen kann, gibt es die schnelleren SSHD und SSD-Platten nur in einer maximalen Kapazität von 1 TB.
Deshalb macht es besonders Sinn, die Geschwindigkeiten der mögliche PS4 Festplatten (HDD, SSHD und SSD) miteinander zu vergleichen. Die Experten von Digital Foundry untersuchten dabei sechs Top-Spiele und verglichen die Ladezeiten aller drei Varianten miteinander. Der herausstechende Vorteil waren deutlich kürzere Ladezeiten, die jedoch bei den Titeln unterschiedlich ausgefallen sind: Beim Starten eines neuen Spiels von Just Cause 3 sorgte eine SSD für eine um 37 Prozent kürzere Ladezeit im Vergleich zu der Standard Festplatte der Playstation 4. Ist das Spiel ersteinmal im Arbeitsspeicher des Systems, fallen die Ladezeiten beim Respawn an einem Checkpoint bei allen Festplatten geringer aus. Dies wirkt sich auf effektiv auf die Ladezeiten aus, die nur noch einen Geschwindigkeitsvorteil von 23 Prozent ausmachen.
Bei Bloodborne zeigten sich auch deutliche Vorteile einer SSD gegenüber einer HDD. Die Ladezeit eines Levels konnte hier von 25 Sekunden auf fast die Hälfte (15 Sekunden) reduziert werden. Ein ähnliches Bild zeigten sich bei den Ladezeiten von Fallout 4: Bei einer Standard-Festplatte sorgte die Schnellreise-Funktion in die Stadt Concord zu einer Ladezeit von 55,5 Sekunden – im Vergleich dazu sorgte die PS4 SSD für eine Ladezeit von 29,1 Sekunden. Irgendwo in der Mitte lag die PS4 SSHD mit rund 39,7 Sekunden. Insgesamt lässt sich also festhalten, dass die Geschwindigkeit positiv von einer SSD beeinflusst wird. Einmal im Hauptspeicher der Konsole, wirkt sich ein zeitnahes Laden des selben Gebiets nicht mehr so sonderlich groß aus.
Dennoch lässt sich festhalten, dass der Vergleich von HDD, SSHD und SSD in der Playstation 4 gezeigt hat, dass ein Wechsel der Festplatte je nach Spielwelt zwischen ungefähr 25-50 Prozent an Zeitgewinn brachte. Die SSHD in der PS4 belegte dabei stets das Mittelfeld und ist aufgrund des Preises besonders attraktiv. Wer jedoch das Ultimo an Ersparnissen in den Ladezeiten herauskitzeln möchte, kommt an einer SSD für die Playstation nicht vorbei.
Hier der komplette Test in Videoform: